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Vor- und Nachbereitung

Das Foto zeigt die Hände einer Person, welche ein Tablet nutzt, um auf Biografien zuzugreifen.
Biografien auf einem Tablet, 2022. Foto: Lukas Severin Damm. ©KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Vorbereitung eines Gedenkstättenbesuchs

Ein Gedenkstättenbesuch sollte auf freiwilliger Basis stattfinden und mit allen Beteiligten gemeinsam vorbereitet werden. Zusammen mit den Teilnehmenden sollte beispielsweise vorab geklärt werden:

  • Welche Erwartungen werden an den Gedenkstättenbesuch gestellt?
  • Welche Fragen haben die Teilnehmenden?
  • Welche Bedürfnisse und/oder Befürchtungen haben die Teilnehmenden bezüglich des Besuchs?
  • Wo begegnen uns im Alltag Orte der nationalsozialistischen Verfolgung? Welche weiteren Berührungspunkte mit dem Thema gibt es noch?

Bereits vorhandenes Wissen über die Geschichte des Nationalsozialismus sowie der Konzentrationslager hilft, neue Informationen und emotionale Eindrücke während des Gedenkstättenbesuchs besser einzuordnen und eigene Fragen zu entwickeln. Ziel ist, dass die Teilnehmenden auf der Basis ihres Vorwissens mitgebrachte Fragen vor Ort stellen können und weitere Fragestellungen selbstständig entwickeln.

Die Gedenkstätte ist ein Ort des Gedenkens und ein Friedhof, gleichzeitig auch ein Lernort. Erwartungen an Emotionalität sollten daher nicht eingefordert werden. Ziel eines Gedenkstättenbesuchs sollte es sein, zum Nachdenken sowie zur Auseinandersetzung der Geschichte für die Gegenwart anzuregen. Mitgebrachte Arbeitsaufträge, die lediglich Faktenwissen abfragen, sind ungeeignet, da sie von der Vermittlung historischer Zusammenhänge, Einordnungen und Fragen nach der Gegenwartsrelevanz ablenken.

Nachbereitung

Der Besuch einer KZ-Gedenkstätte ist ein nachhaltiges und vielleicht auch ein beunruhigendes Erlebnis. Deshalb sind Bildung und Vermittlung in Gedenkstätten darauf ausgelegt, einen moderierten Lernprozess zu gestalten, der die Verunsicherung auffängt und Fragen beantwortet. Ziel ist es, dass die Teilnehmer:innen von ihren Eindrücken nicht überwältigt werden.

Nach dem durch uns betreuten Besuch geht das Lernen, Reflektieren und Fragenstellen weiter. Viele Lernprozesse beginnen sogar erst ab diesem Moment. Für Begleitpersonen, Multiplikator:innen und Lehrer:innen ist es deshalb essenziell den Besuch gemeinsam zu reflektieren, nachzubereiten und ggf. weiterzuführen.

Wir empfehlen daher - mit genügend Zeit und Raum - ein offenes Nachgespräch anzubieten, in dem entstandene Fragen beantwortet oder Eindrücke geteilt werden. Fragen für die Nachbereitung könnten sein: Was hat dich beeindruckt? Was hat dich überrascht? Was macht dich immer noch nachdenklich? Was hat dich verunsichert? Was hat dir gefallen oder was hat dir nicht gefallen?

Gedenkstätten als außerschulische Lernorte funktionieren anders als Schulen. Der Besuch ist auf selbstständiges und dialogisches Lernen ausgerichtet und funktioniert ohne Leistungs- oder Notendruck. Auch die Nachbereitung eines Gedenkstättenbesuchs sollte nicht darauf abzielen, gelernte Jahreszahlen oder Fakten abzufragen und zu bewerten.      

Im Bereich der mehrtägigen Betreuungen ergeben sich durch unseren Einsatz von iPads zusätzlich interaktive und digitale Möglichkeiten der Nachbereitung eines Besuchs. So können bspw. erarbeitete Gruppenergebnisse in die Nachbereitung überführt werden.


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