



Die meisten Lager des KZ Mittelbau wurden vollständig geräumt. Lediglich einige kleinere, ausschließlich mit italienischen Kriegsgefangenen belegte Lager wurden nicht „evakuiert“. Außerdem ließ die SS im Lager Dora und in der Boelcke-Kaserne einige Hundert Kranke und Sterbende zurück. Sie wurden am 11. April 1945 befreit, als amerikanische Truppen in Nordhausen einrückten.
Die Bilder und Filmaufnahmen, die amerikanische Kriegsberichterstatter in den Folgetagen von entkräfteten und verhungerten Häftlingen in Dora und in der Boelcke-Kaserne machten, gingen bald um die Welt und gehören heute zu den bekanntesten Zeugnissen der NS-Verbrechen.
Die Überlebenden der Räumungstransporte und der Todesmärsche wurden Mitte April 1945 im Kasernenlager des KZ Bergen-Belsen oder in anderen Lagern befreit. Einige blieben jedoch noch länger in der Hand ihrer Peiniger und wurden erst Anfang Mai 1945 in Mecklenburg und in Österreich befreit.