
Die Arolsen Archives eröffnen am Freitag, dem 8. August 2025 in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora die Open-Air Wanderausstellung #StolenMemory. Im Mittelpunkt stehen der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelingt, diese sogenannten Effekten an Familien der Opfer zurückzugeben.
Zu sehen ist die Ausstellung in einem aufklappbaren Übersee-Container im Außengelände der Gedenkstätte unmittelbar neben dem ehemaligen Häftlingslager.
„Effekten“ sind persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft waren es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos.
Auch im KZ Mittelbau-Dora mussten Häftlinge ihre Zivilkleidung und persönlichen in der Effektenkammer abgeben. Dort erhielten sie dann ihre gestreifte Häftlingskleidung mit Nummer und Winkelzeichen. Andreas Froese, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, erläutert:
„Das KZ-System zielte darauf ab, den deportierten Menschen ihre persönliche Identität zu rauben. Dazu gehörte auch die erzwungene Abgabe von Effekten.“
#StolenMemory ist eine Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Über 1.000 Familien konnten seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeigt Bilder solcher „Effekten“ und erzählt vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten.
Die Ausstellung kann vom 8. bis zum 26. August zu den Öffnungszeiten des Museums der Gedenkstätte zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden.