Die Gedenkstätte bietet für Menschen mit Lernschwierigkeiten ein auf sie orientiertes Lernformat an. Ein eigens dafür entwickeltes, in seinen Bestandteilen aufeinander aufbauendes, Programm wurde von der Gedenkstätte in Kooperation mit Menschen der Zielgruppe entwickelt und getestet. Adaptierte oder neu entwickelte Methodik sowie die dazu gehörigen Materialien in Leichter Sprache ermöglichen das Erreichen der grundsätzlichen Vermittlungsziele der Gedenkstätte unter Nutzung der Ressourcen und Stärken der Besucher:innen. Dies schließt explizit Menschen mit eingeschränkten Lese- und Schreibkompetenzen mit ein. Hierfür wurden ergänzende Hilfen in Form von audiovisuellen Angeboten bis hin zu einem eigens entworfenen Piktogramm-System entwickelt. Wiederholungselemente erleichtern es den Teilnehmer:innen zu Beginn eines jeden neuen Projekttages das Erlernte abzurufen. Angebote der Reflexion nach dem Gedenkstättenbesuch runden das Angebot ab.
Das idealerweise dreitägige* Programm, welches (je nach Verfügbarkeit) mit zwei Pädagog:innen besetzt ist, verfolgt diese Ziele:
- Zeitliche Einordnung und Abgleich der eigenen Lebens- mit der KZ-Zeit
- Kennenlernen des historischen Ortes
- Kennenlernen und Einordnen der Handlungsakteure eines Konzentrationslagers: Den KZ-Häftlingen, Bewachern und den Akteuren aus dem gesellschaftlichen Umfeld
- Fokus auf die Themen Zwangsarbeit und Gesellschaftsverbrechen
- Individuelles Abschiednehmen vom Ort
*Sollten drei Tage nicht zur Verfügung stehen, kann das Programm einer verkürzten Verweildauer angepasst werden.