Die Abschirmung des Krankenreviers war eine Reaktion auf ansteckende Krankheiten wie zum Beispiel Typhus und Tuberkulose, die sich in Mittelbau-Dora epidemisch ausbreiteten.
Die Einrichtungen des Krankenreviers täuschten einen normalen Krankenhausbetrieb vor. Funktionshäftlinge arbeiteten als „Häftlingsärzte“ und „Häftlingspfleger“ in unterschiedlichen Ambulanzen, einer Zahnstation, einer Abteilung für Tuberkulosekranke, einer Chirurgischen und einer Inneren Abteilung. Kranke Häftlinge wurden nur dann behandelt, wenn Aussicht auf die baldige Wiederherstellung ihrer Arbeitskraft bestand. Ihnen wurde oft nur eine kurze arbeitsfreie Zeit in meist doppelt oder dreifach belegten Krankenbetten eingeräumt. Nicht mehr arbeitsfähige Häftlinge wurden entweder zum Sterben in andere Konzentrationslager oder in sogenannte Schonungsblöcke des Reviers abgeschoben. Dort blieben sie sich selbst überlassen.
Das Krankenrevier war insgesamt kein Ort des Heilens, sondern des Sterbens. Folgerichtig lag auch das
Heute können Besucher:innen nur noch Fundamentreste der Baracken des Krankenreviers auf dem Weg zum Krematorium erkennen.