Anlässlich des 79. Jahrestags der Befreiung lädt die Gedenkstätte zu zahlreichen Veranstaltungen im Gedenken an die 60.000 Häftlinge ein, die zwischen 1943 und 1945 in das KZ Mittelbau-Dora verschleppt worden waren. Die Veranstaltungen der Gedenkstätte rücken die KZ-Zwangsarbeit in den Fokus und verweisen damit inhaltlich auf das neue Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, das als neuer Gedenk- und Lernort der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora im Mai 2024 in Weimar eröffnen wird.
Die zentrale
Am Nachmittag haben dann Besuchende zwischen 14:30 und 16:00 Uhr erstmals die Möglichkeit, die neugestaltete Stollenanlage zu begehen. Die Erschließung der unterirdischen Stollen wurde in den vergangenen Monaten mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien umfangreich erneuert und an moderne didaktische Ansprüche angepasst. Das neue Erscheinungsbild wird an diesem Tag erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In den Stollen mussten KZ-Häftlinge Zwangsarbeit für die Untertageverlagerung der Rüstungsproduktion leisten. Als noch kein oberirdisches Barackenlager existierte, dienten sie den Häftlingen über Monate auch als Schlafstätte.
Zur Gedenkveranstaltung werden zwei Überlebende des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora in Nordhausen erwartet: Jerry Wartski und Albrecht Weinberg. Beide kamen Anfang 1945 mit einem Räumungstransport aus dem KZ Auschwitz nach Mittelbau-Dora. Jerry Wartski gelangte ins Außenlager Boelcke-Kaserne in Nordhausen, wo er am 11. April durch US-amerikanische Truppen befreit wurde. Albrecht Weinberg wurde im April 1945 wiederum auf einen Räumungstransport ins KZ Bergen-Belsen getrieben, wo er am 15. April 1945 seine Befreiung erlebte.
Albrecht Weinberg wird zudem am Dienstagabend, 16. April, gemeinsam mit dem Autor und Stern-Journalist Nicolas Büchse sein
Am Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers Ellrich-Juliushütte findet am Dienstagmorgen um 11 Uhr eine
Im Rahmen des Jahrestages lädt die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora darüber hinaus erneut zu zwei
Der Verein Jugend für Dora e.V. lädt zudem zur Veranstaltung
Das KZ Mittelbau-Dora steht exemplarisch für die Geschichte der KZ-Zwangsarbeit und der Untertageverlagerung von Rüstungsfertigung im Zweiten Weltkrieg. Heute ist die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen ein international bedeutender Bildungs- und Gedenkort. Sie wird jährlich von etwa 60.000 Menschen besucht und ist Teil der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit Sitz in Weimar.