
Andreas Froese ist in Nordhausen kein Unbekannter: Von 2012 bis 2014 absolvierte er in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora ein wissenschaftliches Volontariat. Zuvor war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz und als Lehrbeauftragter an den Universitäten Prag und Wien tätig gewesen.
Seit 2015 leitet Andreas Froese die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe in Gardelegen (Sachsen-Anhalt). Unter seiner Leitung wurde die Gedenkstätte in den vergangenen Jahren umfassend neu konzipiert, es entstand u.a. ein neues Museumsgebäude mit einer beeindruckenden Dauerausstellung. Beim Massaker von Gardelegen starben im April 1945 mehr als 1.000 Häftlinge, die auf Todesmärschen in die Altmark getrieben worden waren. Die meisten Opfer kamen aus dem KZ Mittelbau-Dora.
„Mit Andreas Froese konnten wir einen Historiker gewinnen, der in herausragender Weise mit der Geschichte des KZ Mittelbau-Dora vertraut ist und zudem überregional als wichtiger Experte für Gedenkstättenarbeit und transnationale Erinnerungskultur bekannt ist“, sagt Stiftungsdirektor Jens-Christian Wagner. „In der Stiftung, vor allem in Nordhausen, freuen wir uns auf einen Kollegen, der die Gedenkstätte Mittelbau-Dora bereits gut kennt und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern außerordentlich geschätzt wird.“
Bis zum Amtsantritt von Andreas Froese am 1. Januar 2024 wird die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora kommissarisch von der Historikerin Anett Dremel geleitet, die seit 2020 als stellvertretende Gedenkstättenleiterin in Nordhausen tätig ist.