Lagerbahnhof - KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Blick vom Eingang des Fahrstollens B auf den Industriebereich des Lagers Dora, 1945 (nach der Befreiung). In der Bildmitte die Lagerstrasse, im Hintergrund das Bahnhofsgelände, im Vordergrund A4-Triebwerke. — 1/2

Blick vom Eingang des Fahrstollens B auf den Industriebereich des Lagers Dora, 1945 (nach der Befreiung). Foto: Gérard Raphaël Algoet. ©Ceges/Soma, Brüssel

Auf diesem Foto ist der Informations- und Gedenkort Außenlager am ehemaligen Lagerbahnhof zu sehen. Es handelt sich um ein langes Backsteinfundament, an dem in regelmäßigen Abständen Plaketten aus Metall angebracht wurden. — 2/2

Informations- und Gedenkort Außenlager am ehemaligen Lagerbahnhof, 2022. Foto: Lukas Severin Damm. ©KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Nach der Ankunft der Transporte trieben SS-Männer die Häftlinge von hier aus mit Hunden und unter Schlägen in den Stollen oder in das Häftlingslager. Zugleich nutzte das Mittelwerk den Bahnhof zum Versand fertiger V2-Raketen.

Anfang April 1945, als die SS das KZ angesichts der heranrückenden Front auflöste, wurde der Bahnhof zum Ausgangspunkt mehrerer Räumungstransporte, auf denen Tausende Häftlinge starben.

Nach der Demontage Ende der 1940er-Jahre diente das Bahnhofsgelände zeitweise als Mülldeponie und später als Hundesportplatz. 2015 wurde die erhaltene Verladerampe als „Informations- und Gedenkort Außenlager“ gestaltet. Seitdem erinnern 39 Tafeln an die Außenlager des KZ-Komplexes Mittelbau. Eine Website stellt vertiefende Informationen zu den Lagern bereit.