Unterkunftsbaracke

Anfangs waren die Häftlinge im Stollen untergebracht. Nach und nach konnten die Gefangenen im Frühjahr 1944 in das oberirdische Lager umziehen.

Jede Baracke bestand aus zwei Flügeln, die jeweils in zwei hintereinander liegende Räume geteilt waren. Der erste war als Essraum ausgestattet, im zweiten standen mehrstöckige Holzpritschen. Als Matratzen dienten Strohsäcke, die mit Ungeziefer verseucht waren. In der Mitte der Baracke befand sich ein Waschraum, der jedoch häufig nicht nutzbar war. Die hygienischen Bedingungen waren katastrophal.

Nach dem Krieg demontierten Einwohner:innen der benachbarten Orte die Baracken und nutzten die Einzelteile als Baustoff, denn Nordhausen war in den letzten Kriegstagen stark bombardiert worden. Die Grundrisse der ehemaligen Baracken werden seit Anfang der 2000er-Jahre sukzessive durch Teilnehmer:innen internationaler Study and Workcamps mit weißen Gipssteinen markiert.