Öffnungszeiten & Praktische Infos Was ist wo? APP Geführte Rundgänge Weitere Sprachangebote Barrieren vor Ort FAQ

Dokumentation der Verbrechen

Ein befreiter polnischer Häftling zeigte einem Soldaten der US-Armee den Ofen im Krematorium, Mitte April 1945.
Foto: John R. Driza (National Archives, Washington)

Nach der Befreiung der Häftlinge begannen US-Truppen mit der Sicherung von Spuren und Beweisen zu den im KZ Mittelbau-Dora verübten Gewaltverbrechen. Sie sammelten Aussagen von Zeug:innen, rekonstruierten Tathergänge und ermittelten Tatbeteiligte.

Zentrales Mittel zur Beweissicherung waren Foto- und Filmaufnahmen. Die Signal Corps der US-Armee, spezialisierte Einheiten mit geeigneter technischer Ausstattung, dokumentierten Spuren der Verbrechen und hielten die Lager in den Wochen nach der Befreiung im Bild fest.

1/3
Neben dem Krematorium fanden die US-Soldaten nach der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora viele Leichen von KZ-Häftlingen vor, die zur Verbrennung bestimmt waren, Mitte April 1945.
Foto: unbekannt (National Archives, Washington)
2/3
Der Abhang neben dem Krematorium diente bis April 1945 als Aschehalde: Dorthin wurde aus den Verbrennungsöfen der Leichenbrand von mehreren Tausend KZ-Häftlingen gekippt. Eine sowjetische Militärkommission dokumentierte die Spuren im Oktober 1945. Nach Abzug der US-Truppen war ab Juli 1945 die sowjetische Militärverwaltung für die Region zuständig.
Foto: unbekannt (GARF, Moskau)
3/3
Zahlreiche Häftlinge aus dem KZ Mittelbau-Dora wurden auf Todesmärschen an anderen Orten ermordet. Alliierte Soldaten dokumentierten die Tatorte. Dieses Beweisfoto zeigt die blutige Mütze eines erschossenen KZ-Häftlings. Es wurde am 19. April 1945 neben der Isenschnibber Feldscheune in Gardelegen aufgenommen.
Foto: Larry R. Darcy (National Archives, Washington)

Die gesammelten Dokumentaraufnahmen, Ermittlungsberichte und Protokolle waren Grundlage für die juristische Strafverfolgung. Darüber hinaus wurden sie in vielen internationalen Medien veröffentlicht. So wurden historische Tatorte und begangene NS-Verbrechen weltweit bekannt.

Auch die deutsche Bevölkerung wurde in Ausstellungen und Filmvorführungen mit den sichtbaren Folgen der nationalsozialistischen Verbrechen konfrontiert.

1/3
Das US-amerikanische LIFE-Magazine berichtete in seiner Ausgabe vom 7. Mai 1945 auch über die im Außenlager Boelcke-Kaserne des KZ Mittelbau verübten Verbrechen. Die Fotos fanden dadurch internationale Verbreitung und Aufmerksamkeit.
(KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)
2/3
Einwohner:innen der Stadt Beckum betrachteten am 11. Mai 1945 auf einer öffentlichen Schautafel US-amerikanische Beweisfotos vom Tatort des Massakers von Gardelegen, den US-Truppen am 15. April 1945 entdeckt hatten. In der dortigen Isenschnibber Feldscheune waren am 13. und 14. April 1945 mehr als 1.000 Häftlinge auf Todesmärschen aus den KZ-Komplexen Mittelbau und Neuengamme ermordet worden. Die Konfrontation der deutschen Bevölkerung mit den Spuren nationalsozialistischer Verbrechen war Teil des alliierten „Re-Education“-Konzepts. Es sollte die deutsche Bevölkerung über die entdeckten Gräueltaten informieren und ihr einen Weg zurück zu Demokratie und Menschlichkeit vermitteln.
Foto: Nathaniel N. Milgrom (National Archives, Washington)
3/3
Ermittlungsbericht der US-amerikanischen Militärbehörden zu Räumungstransporten und Todesmärschen aus den KZ-Komplexen Mittelbau und Neuengamme im April 1945 nach Gardelegen, 23. Mai 1945.
(National Archives, Washington)

var _paq = window._paq = window._paq || []; /* tracker methods like "setCustomDimension" should be called before "trackPageView" */ _paq.push(['trackPageView']); _paq.push(['enableLinkTracking']); (function() { var u="https://matomo.buchenwald.de/"; _paq.push(['setTrackerUrl', u+'matomo.php']); _paq.push(['setSiteId', '13']); var d=document, g=d.createElement('script'), s=d.getElementsByTagName('script')[0]; g.async=true; g.src=u+'matomo.js'; s.parentNode.insertBefore(g,s); })();