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Würdiges Gedenken?

Militärische Zeremonie zum zehnten Jahrestag der Gründung der DDR auf dem Nordhäuser Ehrenfriedhof im Oktober 1959. Die Inschrift des im Jahr 1946 errichteten Obelisken enthält keinen direkten Hinweis auf die Häftlinge aus dem KZ-Außenlager Boelcke-Kaserne.
Foto: unbekannt (Stadtarchiv Nordhausen)

Nach Abzug der US-Truppen blieb der Ehrenfriedhof ein Ort des Gedenkens. Sein Erscheinungsbild und die Würdigung der dort Beigesetzten wurden mehrfach verändert. Die sowjetische Militärverwaltung ließ 1946 unterhalb des Ehrenfriedhofs mehr als 200 Angehörige der Roten Armee bestatten. Ein Obelisk widmete den Friedhof „den Opfern des Faschismus 1933–1945“. Die Erinnerung an die toten KZ-Häftlinge wurde verschleiert. In den kommenden Jahrzehnten verschwamm das Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen mit der Erinnerung an im Krieg gestorbene Soldaten und deutsche Zivilist:innen.

Gedenkstein auf dem Nordhäuser Ehrenfriedhof im Jahr 1987. Das heute nicht mehr vorhandene Gedenkzeichen benannte die Häftlinge aus dem KZ-Außenlager Boelcke-Kaserne nicht.
Foto: unbekannt (Stadtarchiv Nordhausen)

Auch Neugestaltungen nach der Wiedervereinigung lösten zum Teil internationale Kritik aus. Die Grablagen waren zuletzt nicht mehr sichtbar. Zudem gab es Beschwerden über das ungepflegte Erscheinungsbild des Ortes. Seit 2023 wurde der Ehrenfriedhof deshalb erneut umgestaltet, um die Grablagen wieder sichtbar zu machen und ein würdiges Erinnern zu ermöglichen. Die feierliche Einweihung erfolgte zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora im April 2025.

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Der Ehrenfriedhof als Parklandschaft im Jahr 2019, links im Bild der Gedenkpavillon aus dem Jahr 1999.
Foto: unbekannt (Stadtarchiv Nordhausen)
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Übersichtspan des Friedhofsgeländes vor der Neugestaltung
Plan: Stadt Nordhausen (Amt für Stadtentwicklung, 2021)
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Übersichtsplan des Friedhofsgeländes nach der Neugestaltung: Nun sind die Lagen der Massengrabreihen wieder zu sehen.
Plan: Stadt Nordhausen (Amt für Stadtentwicklung, 2021)

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Blick auf die nun wieder sichtbaren Massengrabreihen nach der Neugestaltung, 2024.
Foto: Sebastian Hammer (KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)

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