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Krankheit und Tod

Kranke Häftlinge ziehen aus dem Krankenrevier in den Stollen
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Kranke Häftlinge ziehen aus dem Krankenrevier in den Stollen
Zeichnung des französischen Häftlings Maurice de la Pintière, Juni 1945
(Privatbesitz Familie de la Pintière)
Totenbuch des KZ Mittelbau-Dora ab dem 3. Oktober 1943 (Auszug)
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Totenbuch des KZ Mittelbau-Dora ab dem 3. Oktober 1943 (Auszug)
(KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)

Die stickige, feucht-kalte Luft im Stollensystem und die unzureichenden hygienischen Zustände in den Schlafkammern begünstigten die rasche Ausbreitung von Krankheiten, darunter Tuberkulose, Typhus oder Fleckfieber. Fehlende Schutzkleidung bei der Arbeit führte zu häufigen Verletzungen wie Brüchen oder Quetschungen. Für die SS stand die Ausbeutung der Arbeitskraft der Häftlinge im Vordergrund. Ihre Gesundheit war allenfalls zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit von Interesse.

Schnell wurde ein provisorisches Krankenrevier eingerichtet, das zunächst in Zelten vor, später dann im Stollen untergebracht war. Zahlreichen Häftlingen konnte dort nicht mehr geholfen werden, sie starben an den Folgen von Krankheit, Verletzung und Erschöpfung. Schon im Oktober gab es den ersten Toten, bis einschließlich März 1944 starben in Dora mindestens 3.000 Häftlinge.

„[…] Ich hatte mein kleines Krankenhaus außerhalb des Tunnels und abends mussten die Kranken mit 40° Fieber, mit Lungenentzündung, mit Tuberkulose, mit Wunden in den Stollen [...] es war sehr schlimm für sie und [...] es gab viele Tote.“
Aussage des Häftlingsarztes Hessel L. Groeneveld im Dachauer Dora-Prozess, 1947

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