In den frühen Morgenstunden des 28. August 1943 trieb die SS 107 Häftlinge am Lagertor des KZ Buchenwald zusammen. Sie waren für den sogenannten „Transport Süd“ ausgewählt worden, der tatsächlich in Richtung Norden führte: Mit Lastwagen wurden sie an den Fuß des Kohnstein gebracht, einer rund 335 Meter hohen Erhebung im Harzer Vorland bei Nordhausen. Dort sollten sie durch schwerste Zwangsarbeit ein unterirdisches Treibstoffdepot in eine bombensichere Rüstungsfabrik umbauen.
Die Ankunft dieser ersten 107 Häftlinge markierte die Gründung des „Arbeitslagers Dora“. In den folgenden fast 15 Monaten entstand daraus im Südharz der ausufernde KZ-Komplex Mittelbau mit insgesamt 60.000 Häftlingen.
An dieser Stelle wird an die Ankunft der ersten Häftlinge vor 80 Jahren erinnert. In kontinuierlich erscheinenden Beiträgen werden Hintergründe des Transports erläutert und mit Biografien einzelner Häftlinge verknüpft.
Texte: Sebastian Hammer, Anett Dremel
Übersetzung: Amanda C. Lee
Rechte- und Exponatbeschaffung: Sebastian Hammer, Anett Dremel, Torsten Hess
Gestaltung: Sebastian Hammer