Selektion und Transport

Der Buchenwalder Lagerarzt der SS stellte am 26. August 1943 eine erste Liste mit Häftlingen des Konzentrationslagers zusammen, die er als vermeintlich „transport- und voll arbeitsfähig“ selektiert hatte. Auf Befehl der SS mussten sich schließlich 107 Männer am frühen Morgen des 28. August am Lagertor des KZ Buchenwald einfinden. Weil noch keine durchgehende Schienenverbindung existierte, wurden sie per Lastwagen an den Kohnstein gebracht. Das Außenlager Dora war gegründet.

Die Häftlinge waren durchschnittlich knapp 31 Jahre alt, der jüngste von ihnen – der aus der UdSSR stammende Grigorij Weremejenko – war gerade einmal 16 Jahre alt. Unter den Häftlingen stellten polnische Gefangene die größte Gruppe. Sie waren etwa als ehemalige Zwangsarbeiter oder aus politischen Gründen in das KZ eingewiesen worden. Mindestens fünf der 107 Häftlinge starben noch vor Jahresende.