Der 1885 in Sondershausen geborene August Kroneberg engagierte sich früh in der SPD und der Leipziger Tischler-Gewerkschaft. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste er 1933 in den Untergrund gehen, wurde aber 1939 gefasst und in das KZ Buchenwald eingewiesen. Von dort gelangte er am 28. August 1943 mit dem ersten Transport nach Dora.
Als Kapo des Zimmereikommandos war er später für die Errichtung des oberirdischen Barackenlagers zuständig. Da er gemeinsam mit anderen politischen Häftlingen eine geheime Widerstandsbewegung im Lager anführte, wurde er Anfang 1945 im Lagergefängnis inhaftiert.
Im Zuge der Räumung des Lagers gelangte er nach Bergen-Belsen, wo er von britischen Truppen befreit wurde. Anschließend lebte er wieder in Leipzig. Trotz seiner SED-Mitgliedschaft wurde er in der DDR als „Feind der Arbeiterklasse“ denunziert und erst kurz vor seinem Tod im Jahr 1969 rehabilitiert.